Montag, 10. November 2014

[ #wohlfahrt ] Transferzahlungen: Wien hilft den Vorarlbergern

Transfereinkommen ("Übertragungseinkommen") ist die Summe des einem Bürger zufließenden Einkommens, für das er gleichzeitig keine ökonomische Gegenleistung erbracht hat. 

So beziehen die privaten Haushalte Transfereinkommen in vielfältiger Art wie beispielsweise in der Form von Mindestsicherung, Kindergeld, Wohnbeihilfen, Stipendien, etc. Und das ist auch gut so.

Gerechtigkeits- und Wohlfahrtspolitik. Transfereinkommen entstehen durch die staatliche Umverteilungspolitik, mit der Ungerechtigkeiten in der Einkommensverteilung ausgeglichen werden sollen. Hohe Transferleistungen können dank eines guten Wohlfahrtsstaates entstehen. Unterschiede weisen jedoch auf ein Armutsgefälle und starke Einkommensdifferenzierung hin.

So auch hier. Die landläufige Argumentation ist ja, dass Vorarlberg zuviel Steuern nach Wien zahlt. Die integrierte Einkommenssteuerstatistik 2011 (erschienen 2014) zeigt jedoch eindeutig, dass durschnittlich ein Wiener um über 500 Euro jährlich mehr an Steuern bezahlt als der Durchschnittsvorarlberger, dass er aber auch jährlich um 60 Euro weniger Transferleistungen aus dem Staatsbudget erhält.

Jedenfalls sollte das Vorurteil, dass die Vorarlberger den "Wasserkopf Wien" finanzieren damit gründlich und ein für alle mal widerlegt sein. Der Spruch von "den Besten im Westen" ist ohnedies nur Propaganda. Und auch ohne Vorurteile darf sich die Vorarlberger Politik dranmachen, dass sie den Österreich-Zug nicht versäumt.

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