Dienstag, 1. Dezember 2015

[ #frauen ] Skandalträchtige Frauenpolitik: Vorarlbergs Frauen weiterhin ohne gerechte Löhne

Die aktuelle Lohnsteuerstatistik der Statistik Austria zeigt neuerlich eine Verschlechterung der Vorarlberger Frauenlöhne im Verhältnis zu den Männerlöhnen. 

Man mag eine Verschlechterung der Unterbezahlung der Frauen von 0,1 Prozent für vernachlässigenswert erachten. Im Kontext gesehen ist es aber nicht nur eine weit stärkere Verschlechterung, sondern ein buchstäblicher Skandal, wenn sich die Schere zwischen Frauen- und Männereinkommen weiter öffnet! Einmal ist der Unterschied zwischen Männer und Frauenlöhnen in zu ungunsten der Frauen in Vorarlberg ohnedies immer am höchsten, sodass eigentlich Aufholen und nicht Verschlechterung angesagt wäre.

Während sich aber der geringere, wenn auch im internationalen Vergleich noch hohe Lohnunterschied in Österreich verringert hat, hat sich der größere Lohnunterschied in Vorarlberg nochmals verstärkt. Faktisch verdient eine Wienerin im Jahr über 8.000 Euro mehr als eine Vorarlbergerin. Wenn sich Frau Vorarlbergerin mit dem Herrn Vorarlberger vergleicht dann schaut es noch schlimmer aus. Auch bei Vollzeitbeschäftigung verdient sie im Jahr 15.000 Euro weniger.

Durchschnittliche Bruttobezüge mit ganzjährigen Bezügen und Vollzeitbeschäftigung 2012/2013
Bezirk
Männer  2012 / 2013
Frauen 2012 /2013
Männer + % 2012/2013
Bludenz
46.694 / 48022
31.678 / 32628
47,4 / 47,2
Bregenz
47.662 / 49548
33.129 / 34224
43,9 / 44,8
Dornbirn
46.724 / 48403
32.409 / 33.740
44,2 / 43,5
Feldkirch
47.076 / 48686
32.659 / 33.812
44,1 / 44,0
Vorarlberg
47.131 / 48806
32.607 / 33.751
44,5 / 44,6
Wien
50.235 / 51.224
40.973 / 41.973
22,6 / 22,0
Österreich
46.815 / 47.985
36.165 / 37.219
29,4 / 28,0
Nur ArbeitnehmerInnen mit Vollzeitbeschäftigung

Dass dieses Missverhältnis mit der schlechten Infrastruktur für Kinder und Familien in Vorarlberg zusammen hängt, ist seit Jahren evident und steht seit Jahrzehnten auf den Wahlprospekten. Nur ändern tut sich für die Frauen nichts.

Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

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