Sonntag, 21. Mai 2017

[ #klima ] Klimakrieg: EuTRACE positioniert sich an der Wetterfront

Unter dem Begriff Climate Engineering (CE) werden großtechnische Maßnahmen zusammengefasst, die gezielt dazu eingesetzt werden können, die atmosphärische CO2-Konzentration abzusenken oder die einfallende Sonnenstrahlung abzuschwächen. 

Climate Engineering (CE) hat in den letzten Jahren an wissenschaftlicher, politischer, kommerzieller und öffentlicher Beachtung als ein mögliches Gegenstück zur Abschwächung des Klimawandels rasant gewonnen. Die ersten nationalen und internationalen Studien zu CE wurden bereits veröffentlicht.

"Ein deutlicher europäischer Standpunkt, besonders in Hinsicht auf die EU und wie CE zu den ehrgeizigen Klimazielen passt fehlt jedoch aktuell", kritisieren die Proponennten. Das Projekt „European Transdisciplinary Assessment of Climate Engineering“ (EuTRACE) wurde nach deren Bekunden initiiert, um diese Lücke zu schließen.

Ziel des Projektes soll sein:
  • die Potentiale, Risiken & Unsicherheiten sowie die Tragweite von Climate Engineering abzuschätzen und Kriterien zu entwickeln, die als Entscheidungshilfe hinsichtlich der Anwendung verschiedener CE-Optionen, beitragen;
  • einen Dialog mit der Öffentlichkeit, politischen Entscheidungsträgern und anderen civil society stakeholders zu initiieren, um Bedenken und Perspektiven anzusprechen und sie angemessen in die Bewertung einzubeziehen;
  • politische Möglichkeiten und Wege der EU sowie die Herausforderungen, die CE darstellt, aufzuzeigen;
  • die wichtigsten Wissenslücken im gegenwärtigen Verständnis von CE zu identifizieren.
Österreich. EuTRACE vereint vierzehn Partnerorganisationen von Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Österreich und Norwegen. Österreichischerseits ist die Grazer Universität beteiligt. EuTRACE ist auch ein Coordination and Support Action-Projekt, finanziert durch die Europäische Kommission innerhalb des Siebten Rahmen Programms (FP7).

Bürgerkritik. Das Projekt hat unter Europas umweltbewussten Bürgern aber auch Kritiker. Sie fürchten um den "sauberen Himmel", wenn durch Climate Engineering etwa künstliche Wolken erzeugt werden um die Erde - zumindest Teile davon - zu beschatten. Sie fürchten auch die Patente, die damit zwangsläufig auftauchen werden und die (künstliche) Natur möglicherweise lizenzpflichtig macht.

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