Mittwoch, 26. August 2015

[ #europa ] Unzeitgemäßes zur Freiheit Europas - Rede Egon Bahrs am 16. April 2012 in der Friedrich-Ebert-Stiftung

Egon Karl-Heinz Bahr (* 18. März 1922 in Treffurt; † 19. August 2015 in Berlin) war ein deutscher Politiker der SPD.  Am 19. August 2015 ist er im Alter von 93 Jahren verstorben.


Er war von 1972 bis 1974 Bundesminister für besondere Aufgabenund von 1974 bis 1976 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Unter dem von ihm geprägten Leitgedanken „Wandel durch Annäherung“ war er einer der entscheidenden Vordenker und führender Mitgestalter der von der Regierung unter Willy Brandt ab 1969 und hat maßgeblich zur Überwindung der Teilung Deutschlands beigetragen. Für Willy Brandt war er immer mehr als nur ein Pressereferent. Er war schglechthin der Ideengeber der „Neuen Ostpolitik“ und Brandts Chefunterhändler für die Ostverträge.


Deutschland ist hineingewachsen in eine Rolle, die es nicht erstrebt hat“, so Egon Bahr am 16. April 2012 in einer Grundsatzrede vor der Friedrich-Ebert-Stiftung, in der er zur aktuellen Lage in Europa Stellung bezieht und einen Blick über das tägliche, hektische Krisenmanagement der Regierungschefs hinaus wirft.

In unaufgeregten Worten fordert Bahr, dieser neuen Verantwortung mit Fingerspitzengefühl nachzukommen, denn eine erneute Dominanz Deutschlands könne Europa nicht ertragen. Doch wer führen will, so Bahr, darf sich nicht fürchten.

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